Wie ich einen Eisvogel fotografiere

Liebe Fotografie-Begeisterte!

Heute starte ich mein erstes Kapitel als Blog Autor. Durch meine bisherigen Erfahrungen in diesem Bereich habe ich schon ein bisschen Wissen gesammelt, das ich in den kommenden Einträgen gerne mit euch teilen möchte. Egal ob es um Techniken, Ausrüstung oder einfach nur um Tipps aus der Praxis geht – ich freue mich darauf, mein Know-how weiterzugeben. Wenn ihr spezifische Fragen oder Anregungen habt, zögert nicht, sie unter den Blogposts zu hinterlassen.

In der Zeit als Tierfotograf habe ich das Glück gehabt, viele faszinierende Motive vor meine Linse zu bekommen. Eines meiner absoluten Highlights war zweifellos die Erfahrung, die ich bisher mit Eisvögeln gemacht habe. Seit dem ersten Mal, in dem ich so einen fliegenden Edelstein gesehen habe, ist schon einige Zeit vergangen, in der ich viel über deren Verhalten lernen durfte.

 
  1. Recherche über die Eisvögel: Wie bei jedem wilden Tier ist es auch bei ihm wichtig, so viel wie möglich über die Lebensweise und das Verhalten des Tieres zu erfahren. Welche Orte bevorzugen sie? Wann und wo ist die beste Zeit, um sie zu fotografieren? Jedes Tier hat seine eigene Routine. Je mehr ihr über das Tier wisst, desto mehr erhöht ihr eure Chancen auf einzigartige Aufnahmen. Hierzu empfiehlt es sich, erstmal mit dem Fernglas auf Erkundungstour zu gehen. Besonders langsam fließende Gewässer - oft mit Schilf bewachsen - sind hierfür ein guter Start.
    Auch ist es hilfreich, sich zuvor den Ruf des Eisvogels im Internet anzuhören. Dieser ist sehr markant und weit hörbar.

  2. Die richtige Ausrüstung: Um Fotos dieses sehr kleinen Vogels zu machen, empfehle ich ein Teleobjektiv mit einer Brennweite von mindestens 500mm. Da die Vögel oft in der Nähe des Wassers sind, solltet ihr auch an eine wasserdichte Kameraausrüstung denken. Ein stabiles Stativ kann ebenfalls hilfreich sein, um Verwacklungen zu vermeiden. Zudem erleichtert es, so lange Zeit in einer Position zu verweilen, was man auf jeden Fall wird. Aus den Grund ist eine Sitzmöglichkeit wie Sitzkissen oder Stuhl zudem sinnvoll.

  3. Findet den perfekten Standort: Die Wahl des Standorts ist entscheidend für gelungene Eisvogel-Fotos. Sucht ruhige Flussufer oder stehende Gewässer, in denen Eisvögel kleine Fische fangen können. Versucht, euch unauffällig zu positionieren. Am besten hinter Gestrüpp oder Schilf. So werden eure Bewegungen nicht sofort wahrgenommen und ihr könnt den Vogel beobachten ohne zu stören. Wenn ihr dann wisst, an welchen Plätzen er sich häufiger zum jagen aufhält, könnt ihr im nächsten Schritt dort ein Versteck suchen.

    “Eisvögel jagen, indem sie auf Ästen sitzen, die über das Wasser ragen. Wenn sie unter sich einen Fisch erspähen, stürzen sie auf ihn herunter. Um dabei Schwung zu holen, müssen sie aus der richtigen Höhe springen. 30cm bis 2m Asthöhe über dem Wasser sind hier ein guter Wert, nach dem man Ausschau halten kann.”

  4. Auch das Wetter ist wichtig. An windigen Tagen habe ich selten Erfolg gehabt. Am besten ist ein windstiller Tag an dem es nicht regnet. Alles, was die Wasseroberfläche kräuseln kann, blockiert die Sicht des Eisvogels auf seine Beute. Auch starker Regenfall kann das Gewässer schlammig machen und so dem Eisvogel die Sicht auf die Fische blockieren. Auch an solchen Tagen wird er nur selten Fischen oder auf klarere Gewässer ausweichen.

  5. Das wichtigste von allem ist Geduld! All die Tipps helfen gar nichts, wenn man nicht einfach mal raus geht und es versucht. Ich habe schon so viele Tage hinter mir, an denen ich den ganzen Tag draußen war und kein einziges gutes Foto gemacht habe.
    Also immer dran bleiben!

Am häufigsten habe ich Eisvögel auf Ästen in dieser Höhe sitzen sehen.

 
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